Maximal-Halle bleibt Live-Bühne
Jügesheim (eh) ‐ Die Kulturinitiative „Maximal“ setzt ihre Arbeit in der Stettiner Straße 17 fort, verliert aber einige ihrer aktivsten Helfer. Der rasante Zuwachs an Zahl und Qualität der Veranstaltungen, der seit drei Jahren zu beobachten war, ist erst einmal gestoppt.
Vermieter Dieter Stein, der den Mietvertrag zum Jahresende gekündigt hatte, hat dem Verein einen neuen Kontrakt angeboten. Die geänderten Konditionen fanden aber im Vorstand keine Mehrheit. Eine außerordentliche Mitgliederversammlung hat sich trotzdem nach intensiver Diskussion dafür ausgesprochen, in der Stettiner Straße zu bleiben.
Fünf der neun Vorstandsmitglieder kündigten daraufhin an, bei der Wahl im Januar nicht mehr zur Verfügung zu stehen. „An diesem Ort werde ich keinen neuen Mietvertrag unterschreiben“, sagte Vorsitzender Werner Kremeier gegenüber unserer Zeitung. Auf der Suche nach neuen Räumen seien auch die Nachteile des bisherigen Domizils deutlich zu Tage getreten. „Wenn es teurer wird, dann muss auch baulich etwas verändert werden“, so Kremeier. Zudem enthalte der neue Mietvertrag einige Vorschriften, die zu Konflikten führen könnten: „Ich will Kulturarbeit machen und mich nicht mit irgendwelchen Streitigkeiten herumärgern.“
„Eine deutliche Zäsur“
Bei den scheidenden Vorstandsmitgliedern handelt es sich laut Kremeier um den Kern des Teams: „Diese fünf Personen haben 80 Prozent der Arbeit gemacht, darunter sind drei Techniker, die 90 Prozent der Veranstaltungen gefahren haben. Das ist schon eine deutliche Zäsur.“
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Die Kulturinitiative Maximal, die sich selbstbewusst „Die Live-Bühne in Rodgau“ nennt, wird im nächsten Jahr voraussichtlich ein abgespecktes Programm bieten. Als Vorschau auf 2010 heißt es auf der Internetseite derzeit nur: „Infos in Kürze“. Vize-Vorsitzender Karlo Dilger spricht für die Zukunft von nur noch einer Veranstaltung pro Woche. Dilger will im Januar für den Vorsitz der Kulturinitiative kandidieren.
Eine Trennung wie vor einigen Jahren bei der Abspaltung des „Impuls“-Kulturvereins ist diesmal kaum zu befürchten. Das „Maximal“ solle keinen Schaden davontragen, betont Werner Kremeier: „Ich werde keine eigene Kulturinitiative gründen.“ Er wolle künftig als einfaches Mitglied das Programm genießen: „Das hat schon auch etwas Verlockendes.“