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Musik und Kleinkunst an einem Ort

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Nieder-Roden (bp) - Dem Haus der Musik stehen Änderungen bevor. Bisher musizieren in dieser städtischen Liegenschaft die Freie Musikschule Rodgau und der Musikverein Nieder-Roden. Überdies befindet sich im Erdgeschoss das Archiv der Stadt.

Dieses soll in den Keller unterm Bürgerhaus Dudenhofen umziehen. Dann wäre im Haus der Musik Platz für die Rock-, Jazz- und Solokonzerte der Kulturinitiative Maximal und die städtische Kleinkunstreihe.

„Unser Ziel ist es, in dem Gebäude ab dem zweiten Halbjahr das Spektrum der musikalischen Darbietungen zu erweitern“, schilderte Stadtrat Michael Schüßler gestern auf Anfrage unserer Zeitung seine Vorstellungen. Sie decken sich mit jenen von Bürgermeister Jürgen Hoffmann.

Beide betonten, dass noch nichts festgeklopft sei. „Wir befinden uns in einem Prozess, in den alle Beteiligten eingebunden sind oder werden.“

Raumverteilung und dem Umfang der Schallschutzmaßnahmen

So bestehe über die Raumverteilung und dem Umfang der Schallschutzmaßnahmen bisher noch keine Klarheit. Dasselbe gelte für die künftige Organisationsform. Überlässt die Stadt das Haus der Musik weitgehend der Selbstverwaltung der Nutzer? Oder wird die Liegenschaft eingegliedert ins städtische Gebäudemanagement? Schüßler und Hoffmann bevorzugen derzeit die erste Variante. „Wir wollen die Kraft und Motivation der Vereine nutzen“, hob Hoffmann hervor. In Hainhausen gebe es dafür ein Vorbild. Dort hat die Stadt das alte Rathaus dem Dachverband der Hainhäuser Vereine überlassen. Die Vereine beteiligen sich schrittweise jedes Jahr mehr an den Betriebskosten.

Nachbar des Hauses der Musik ist Pfarrer Dr. Peter Eckstein. Das Pfarrhaus der Gemeinde St. Matthias steht direkt daneben. Die Stadt ist wegen der Neustrukturierung in der Nachbarschaft auf den Pfarrer bisher noch nicht zugegangen.

„Das verlangt eine Atmosphäre der Stille“

„Es wäre gut, wenn es darüber ein persönliches Gespräch gäbe“, schlägt der Seelsorger vor. Er fürchtet, die abendlichen Maximal-Konzerte könnten den Charakter des Pfarrhauses als Seelsorgestelle gefährden. Im Pfarrhaus fänden - meist nach dem Ende der Arbeitszeit in den Abendstunden - sensible Gespräche mit Menschen in Notlagen statt. „Das verlangt eine Atmosphäre der Stille“, sagt Dr. Eckstein.

Die bisherige Nachbarschaft sei „in Ordnung“ und von Rücksichtnahme geprägt gewesen. Nur manchmal hätten ihn die Proben von Musik-Bands „den Nachtschlaf gekostet“.

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